23.04.2021
Persönliches

Blog  314Trilliarden 134Millionen 355Tausend201 - oder - warum ich trotzdem blogge

Wie viele Blogs gibt es auf dieser Welt? Millionen? Milliarden? Trilllllliarden? 

Braucht es daher noch einen weiteren Blog? Aber natürlich.

Denn hinter (fast) jedem Blog steht eine Botschaft. Eine Absicht und ein Wunsch, mit der Welt etwas zu teilen, etwas zu verbessern, zu bewegen, zu unterhalten ...

Warum ich überhaupt blogge. Warum ich nicht "nur" über das TiereFotografieren blogge. Und warum dieser Blog "Verzücktes Leben" heißt - dazu ein paar bloggige Zeilen.

Danke, liebe Judith, für diese Inspration, diese Woche. 

Diese Themen findest Du in diesem Blogartikel

Judith "Sympatexter" Peters live in "The Content Society" und mein AlltagsSchreibtisch, ungeschönt ;-)

Sympatexter sagt: 

Blog like nobody´s reading

Dieser Satz war ein Befreiungsschlag. Eventuell hast Du es schon hier irgendwo gelesen. Ich bin ja in Sympatexter´s = Judith´s Blog-Jahresprogramm.

Was habe ich mir schon gefühlte 100 Jahre den Kopf zerbrochen, ob ich das, was ich dachte, überhaupt schreiben darf. Wen interessiert´s? Und wie muss ich was, wann und wo umsetzen, damit aus dem Gedachten etwas Getipptes wird und schließlich zu einem stattlichen Blog-Imperium (übrigens auch ein tolles Wort von Judith.) auf meiner Webseite heranwächst? SEO & Co ... was für ein Hemmschuh.

Damit ist nun seit Januar Schluss. Ich zerdenke nicht mehr, sondern tippe einfach. Denn ich möchte hier einen abwechslungsreichen Content-Park (nicht zu verwechseln mit Contipark, dem Parkhausanbieter) kreieren. Mit bunten Themen-Beeten, die wir uns gerne anschauen. 

Gut, derzeit ist zwar noch kein imposanter SchlossPark zu besichtigen. Aber einen kleinen Vor-Garten habe ich immerhin schon angelegt und gedanklich Wege markiert. Jede Allee beginnt mit dem ersten Baum ... Ich bin also dran. Und so heeppiiie damit. Denn jeder neuer Artikel, den ich hier reinpflanze, macht mir selbst so viel Freude und lässt das Zufriedenheitsbarometer in Richtung HOCH ausschlagen. 

Und genau das ist es. Ich blogge, weil ich einfach Lust habe. Und...

GedankenSeilerei.

Ich blogge, weil Bloggen meine Gedankenseile sortiert.

Das Bloggen ist (m)eine unkomplizierte Möglichkeit, meine vielen vielen und äußerst unterschiedlichen Gedanken zu sortieren und zu strukturieren. 

Als Scannerpersönlichkeit habe ich oft Schwierigkeiten, mich für ein Thema zu entscheiden und nur darauf den Fokus zu legen. Früher habe ich immer gedacht - das kann ja wohl nicht sein. Haken an die Entscheidung und fertig. Aber wirklich klappen ... tut das nicht. Schlimmer noch.

Das macht nämlich richtig Druck. Etwas zu verpassen. 

So ist es zum Beispiel mit den Themen Fotografieren und Schreiben.

Ich fotografiere Tiere mit ganz arg viel Herzblut. Alles, was Fell, Stacheln oder Federn hat. In Farbe und schwarz/weiß.

Aber ... in den letzten eineinhalb Jahren wurde sehr deutlich - ich schreibe auch "für mein Leben gern".

Beides fällt mir richtig richtig leicht. Und ich habe festgestelllt - damit kann ich auch andere begeistern. Ich könnte hier natürlich ausschließlich über Tierfotografie schreiben. Doch das passt nicht mit meiner vielschichtigen Gedankenwelt zusammen. Es schränkt zu sehr ein.

Mein Blog-Buddy Trixi Tumert schrieb mir zum Beispiel erst letzte Woche als Feedback auf den Artikel 50 Fakten: "Ach herrlich! Ich liebe Deinen Schreibstil! Du bringst mich so oft zum Lachen, nicht nur Schmunzeln ...".

Andere Zeilen klangen so: "Dein Artikel samt Bildern ist auch wieder ein wahres Erbauungs- und Kraftpaket... "

Klar, was das macht. Das freut mich sehr und treibt mich natürlich an. Und auf meinem Blog kann ich frei entscheiden, was ich wann wie schreibe und bebildere. Wunderbar.

Ein offline-Board zum Worteln und Bildern.

Hier kann ich frei bildern und worteln

Ich erlebe so viele tolle Geschichten. Und immer, wenn es passt und ich jemandem aus dem Fundus etwas erzähle, kommt die gleiche Antwort: "Das musst Du bitte unbedingt aufschreiben."

Aber wohin?

Ich habe ja schon - lass mich zählen .... 1-2-3-4 ... 5 Bücher, in die ich hineinkritzel. Ein Business-Buch. Ein Journal. Ein Klarheitsbuch, ein Notizbuch für kreuz-und-quer-Gedachtes, das ich immer dabei habe bzw. hatte. Derzeit ist ja nix möglich mit "ich fahre mal irgendwohin, was keine Lebensmittel im Angebot hat".

Und als letztes habe ich noch ein Büchlein, in das ich "ein Sätzchen pro Tag" hineinschreibe. Falls ich mal berühmt werde, da steht alles Zitierbare drin. Das sollte ich vielleicht meinen Männern nochmal sagen ;-) ...

Aber Spaß beiseite. Wenn ich da etwas rein kritzel, erfährt es ja keiner. 

5 Kritzelbücher. Täglich.

Außerdem schreibe ich nicht mal gerne mit der Hand. Denn das kann selbst ich oft kaum lesen, wenn ich den Inhalt nicht mehr 1:1 im Kopf und nicht gerade Schönschriftversalien geübt habe. Spuren eines Studiums und Co. vor gefühlten halbehundert Jahren. Ist adhoc nix dran zu machen.

Darum bin ich soooo heeepppiiii, dass es diese tollen Erfindungen wie Klapp- oder sonstige Rechner und Tastatur gibt. Zum Glück hatte ich in meiner Hotelausbildung jeden Abend einen nervigen Hoteldirektor (er war der Stellvertreter) im Kreuz, wenn ich zwar mit zwei Händen, aber nur mit zwei Fingern die Speiskarte für den nächsten Tag auf der Schreibmaschine (!!!!) tippte. Er hing mir ständig mit einem charmanten österreichischen Akzent im Ohr: "Steeefanieeee - mit 10 Fingern schreiben. Das hilft für´s Leben ..." Zack, vertippt. Um wieder neues Papier einziehen. Riiinnng. Die Schreibmaschiene hatte ihren eigenen Sound.

Jaaahhhaaaa.

Aber er hatte natürlich recht.

♥︎ Ergebnis 1: Zeitgewinn - weil ich inzwischen recht fix tippen kann. Und, was viel wichtiger ist ...

♥︎ Ergebnis 2: Du kannst lesen, was ich schreibe. Und ich auch. ;-) 

Das Ganze garniert mit meinen Bildern, die ich sowieso mache. ZACK - eine feine Lösung (für mich).

Und jetzt noch zu einer Frage, die Du Dir vielleicht bereits gestellt hast.

Warum mein Blog "Verzücktes Leben" heißt?

Ich möchte unbedingt etwas tun gegen die MUSS-JA-Antwort auf die WIE-GEHT´S-DIR-Frage ...

Mit Timma komm ich ja viel vor die Tür. Also in Feld, Wald und Wiese. Und in etliche Hundeauslaufgebiete hier am Berliner Nordrand. Weil ein junger Hund ja gaaanz viele Kontakte braucht. Damit aus ihm kein ZU-Hund wird. Zu stürmisch, zu zurückhaltend, zu ängstlich, zu laut, zu schüchtern, zu was-weiß-ich.

Das bedeutete - jeden Tag irgendwo mindestens eine Runde da drehen, wo eben alle anderen auch sind und der Hund frei laufen darf.

Zwei Baumstammköniginnen.

Da es zu jedem Hund normalerweise ja auch mindestens einen Menschen gibt, kommt man über den Hund mit dem Menschen ins Gespräch.

Manchmal ist das gut. Manchmal nicht. Es kommt, wie es kommt und ein Satz ergibt den nächsten. Und irgendwann kennt man viele Leute. Und mir war aufgefallen - immer (ok ... oft), wenn ich mich ehrlich gemeint nach dem Befinden der vielen Leute, von denen ich inzwischen viele Geschichten kannte, erkundigt hatte, kam soooo oft die Antwort: Muss ja. Egal, wie alt.

MUSS JA! 

Was ist das bitte für eine Antwort?

Ich habe gerade zwei Trauerfälle innerhalb von 3 Monaten hinter mir und nach wie vor zu verarbeiten. Der letzte liegt 4 Monate zurück.

Das letzte Geleit ...

Zu Anfang geht die Welt unter und auch heute bin ich nicht immer gleich fröhlich. Aber eine Antwort "MUSS JA" wirst Du nie von mir hören.

Ich habe die felsenfeste Einstellung - das Meiste ist für irgendetwas gut. Wir erkennen es nicht immer sofort. Manchmal ertappe ich mich dabei, dass das auch seine Gedankengrenze hat, da Schicksalsschläge oft nur schwer zu ertragen sind und gerade zu Anfang das auch nicht hilft. Das klammern wir hier jetzt mal aus. Aber sonst  ... puhhhh ... kann ich sehr oft keinen nachvollziehbaren Grund für MUSS JA erkennen. 

Inzwischen glaube ich - MUSS JA - ist eine Lebenseinstellung. Wie schade! Denn ich finde so sehr, dass das Leben so viele schöne, lustige, laute, leise Facetten hat, zu denen natürlich auch Trauer, Angst und Wut gehören. Aber - zumindest bei mir - NIEMALS eine Antwort MUSS JA als Dauereinstellung zulassen.

Ich finde, manchmal helfen andere Blickwinkel, um den eigenen zu schärfen oder zu verändern. Und werde daher versuchen, hier einen kleinen Beitrag dafür zu leisten.

Hier, auf meinem Blog "verzücktes Leben"  teile ich (fast) all  meine Gedanken und Erfahrungen, die vielleicht für EINEN Menschen auf der Welt nützlich sein könnten. Ich möchte Dir mit meinen Artikeln Freude machen, den ein oder anderen Denkanstoß und Tipp für Deine Tierfotografie geben oder Dich einfach nur ein bisschen fröhlich unterhalten. 

Aus purer Lust am Bloggen und allen Themen rund um ein "verzücktes Leben". ♥︎

23. April 2021

vertical_align_top
local_mall
0