28.06.2019
Persönliches

50 Fakten

Was um Himmels Willen schreibe ich in den allerallerersten Blogbeitrag meines Lebens? In meinem Smartphone stehen 37 gesammelte Themen, die mir an einem Tag eingefallen sind. Einfach so. Weil mir immer irgendwas einfällt. Aber ... keins davon wird es tatsächlich.

Denn: Von der lieben Stephanie Schlicker wurde ich eingeladen, 50 Fakten über mich zu tippen, die kaum jemand weiß.

Damit ist das Thema Nummer 1 klar. 50! Oha.

8 1/2 stehen bereits auf meiner Über mich-Seite. Ok. Aber nochmal 50! Das nenn ich mal eine Herausforderung. Denn noch nie habe ich mir so viele Gedanken über mich selbst gemacht.

Also: Schnell eine Mindmap angelegt und los geht´s mit Punkt Null:

Mein ganzer Name ist: Stefanie Anna Walden. Gerufen werde ich in drei Varianten. Manche nennen mich Stefanie, andere Steffi und noch andere Stef. Meistens höre ich auf alle drei. 

  1. Mit fünf wünschte ich mir einen Affen, weil Pippilotta ja auch einen hatte. Daraus wurde nichts.

  2. Mit sechs träumte ich von einem Pekinesen. Daraus wurde leider auch nichts.

  3. Mit sieben bekamen wir Familien-Fische und ich Tanzmäuse. Die Freude war nicht grenzenlos. 

  4. Mit acht zogen wir aufs Land und Kinderträume gingen in Erfüllung: zwei Hunde, Katzen, ein Meerschweinchen, schwangere Hamster, Wasserschildkröten, ein Wellensittich, ein Pony und drei Wildschweine. Die Fische kamen auch mit.

  5. Ich schleppte alles an Tieren an, was ausgesetzt wurde oder irgendwo auffand. Die meisten durften bleiben. Bis auf die Mäusebabys in meiner Hosentasche. Die mussten wieder zurück ins Feld. Warum bloß?

  6. Meine Spinnenphobie ist Geschichte. Heute trage ich sie in einem Becher raus. Meistens. Manchmal gebe ich den Job gerne an meinen Mann ab.

  7. Meine erste Kamera bekam ich zur Kommunion. Fotoopfer: all unsere Tiere. Ich hatte zu tun.

  8. Meine Lieblingsfächer in der Schule waren Pause, Kunst, Sport, Bio und Deutsch - solange ich frei schreiben konnte. Wer bitte braucht Gedichtinterpretationen oder Dramenanalysen?

  9. Ich war ein paar Monate in Kanada in einer Gastfamilie. Gern wäre ich länger geblieben,  in diesem wunderbaren Victoria auf Vancouver Island/British Columbia. Frei nach dem Motto "Ein Jahr hältst du es bei dem Teufel aus" habe ich das beste aus dem Leben in dieser sogenannten Gastfamilie gemacht. Der Vatti war super. Die Mutti nicht. Mitgenommen habe ich ein ziemlich gutes Englisch (damals), tolle Erfahrungen für das Leben (bis heute) und plus 10 kg für die Waage (sind wieder weg).

  10. Als Lütte wollte ich Tierärztin werden. Es kam anders.

  11. Ich habe eine Ausbildung zur Kaufmannsgehilfin für das Hotel- und Gaststättengewerbe in einem Maritimhotel gemacht. Als Azubi wurde ich als Versuchskaninchen für ein Austauschprojekt nach Frankreich geschickt. Um es kurz zu machen: Inhaltlich ein Reinfall. Menschlich ein großer Gewinn. Fazit der Ausbildung insgesamt: Ich profitiere bis heute davon.

  12. Mein Abitur war mittelmäßig, mein Universitätsabschluss hingegen eine Wucht. Als Diplom-Oecotrophologin habe ich 1995 in einer renommierten Düsseldorfer PR-Agentur für Gesundheitskommunikation angeheuert und bis 2013 in verschiedenen Unternehmen (Mittelstand und Konzern) pflanzliche Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel vermarktet. Alles hat seine Zeit. Warum ich das nicht mehr mache und heute Tiere, vor allem Hunde fotografiere, verrate ich hier.

  13. Ich komme aus NRW und habe wohl ein paar westfälische Wörter in petto, die meine Herkunft verraten, sagt man. Ordentlich westfälisch spreche ich nicht, sage ich.

  14. Ich fühle mich als Europäerin, mein Heimatland ist Deutschland, mein Zuhause seit 13 Jahren ein hübscher Ort am Berliner Nordrand in Brandenburg. Meine Auto-Kennzeichen waren SO, GG und jetzt OHV.

  15. Landei bleibt Landei. Ich hätte daher furchtbar gerne Hühner.
     
  16. Ich kann gut mit einer Mistgabel umgehen, aber Garage ausmisten ... kann mein Mann besser.

  17. Meine Kleiderstange ist nur 1,50 m breit. Ich arbeite an ihrer Verkürzung, weil weniger oft mehr ist. In vielen Bereichen.

  18. Ich kann mit dem Fahrrad keine engen Rechtskurven fahren.
     
  19. Meine Schwester und ich sind zusammen 97 Jahre alt. Ich bin älter, sie ist größer. 

  20. Langeweile kenne ich nicht.

  21. Ich liebe (handgemachtes) Geschirr und habe verschiedene Varianten passend zur Saison. 

  22. Ich habe eine Wintertasse. Ab dem 1.10. darf sie raus. Am 1.4. muss sie wieder rein. In den Schrank. Jeder hat ja so sein Knällchen. 

  23. Mein Außen-Temperaturbereich liegt zwischen -6 und + 26 Grad Celsius. Unsere Berliner Sommer mit 37 Grad sind eindeutig für andere gemacht.

  24. Ich habe 2003 den tollsten Mann der Welt geheiratet. Silberliebe feiern wir dieses Jahr.

  25. Ich habe das tollste Kind der Welt, jetzt im Teenageralter, und bin super super stolz auf seine Stärke, sein Rückgrat, seine eigene Meinung, seine Zuversicht, sein Vertrauen ...

  26. Ein paar Jahre nach unserer Hochzeit habe ich einen geschäftlichen Vertrag versehentlich mit meinem Mädchennamen unterschrieben... 35 Jahre "Tag Frau Schmitz" halt ... inzwischen klappt es ganz gut. 

  27. Wir haben ein großelterliches Familienwappen, das in seiner Bedeutung für mich wächst, je älter ich werde.
     
  28. Mein allerliebster Großvater kam aus Ostpreußen und konnte die tollsten Zigarrenringe zaubern. Was Kriege mit Menschen machen habe ich durch ihn schon als Kind gespürt und werde nie begreifen, dass die Welt nicht in Frieden leben kann.

  29. 2020 möchte ich zu den Resten des großelterlichen Gutes nach Polen reisen. Familiengeschichte vor Ort erleben, solange die Mauern noch von ihr erzählen können.

  30. Mein Vater war viele Jahre schwerstkrank und dement. In einer Notlage habe ich ihn einmal zwei Wochen lang betreut. 14 Tage á 24 Stunden nonstop auf einem Hof in NRW. In klaren Momenten konnte ich ihm meine Tierfotografien zeigen. Und habe viele Fünkchen Freude gesehen. Es war eine sehr prägende Erfahrung. Ich verneige mich vor meiner Mutter und allen Menschen, die ihre Angehörigen pflegen. Weil "einfach" tatsächlich anders ist. Durch seinen Tod wurde mir bewusst, dass dieser eine Erlösung für sehr sehr schwerkranke Menschen sein kann und habe keine Angst. 

  31. Parallel erkrankte auch meine Mutter schwer. Mit ihrer starken inneren Einstellung "Ich bin noch nicht dran" und purem Lebenswillen hat sie bereits Berge versetzt und bis heute alle Statistiken gesprengt. Ihr Partner: die Chemotherapie. Viele verteufeln sie. Meine Schwester und ich hingegen sind unendlich dankbar, dass wir heute soweit sind und sie mithilfe der "Cocktails" die Möglichkeit hat, jetzt nicht dran zu sein.

  32. Ich kann heute für viele kleine Dinge des Lebens dankbar sein, die so selbstverständlich erscheinen.
     
  33. Wenn mein Glas mal halb leer ist, suche ich nach den Tropfen, die die Füllmenge anheben.

  34. Träume sind dazu da, sie zu träumen - und umzusetzen, auch wenn es erst einmal unbequem wird. Weil es sich lohnt.

  35. Ich schaue kaum Fernsehen. Und wenn, NDR, weil ich dann das Gefühl habe, näher dran zu sein, an unserer Küste. Küstenliebe pur.

  36. Aus Musik ziehe ich viel Inspiration und wünschte, ich könnte toll singen. Das wird nix. 

  37. Ich kann kein R rollen, würde aber furchtbar gerne toll italienisch sprechen können. Ich glaube, das mit dem "toll" wird auch nix.
     
  38. Ich bin "multipassioned" und eine Scannerfrau.

  39. Ich arbeite an dem Abbau meines Perfektionismus.
     
  40. Ich mag die vier Jahreszeiten und freu mich jedes Jahr auf´s Neue auf jede einzelne.

  41. Vor Jahren tauschte ich Kopf gegen Bauch und Herz zurück und verlasse mich seitdem wieder auf das, was sie mir sagen. 

  42. Freunde definiere ich eindeutig anders als Facebook.

  43. Jedes Jahr reisen wir rund eine Woche nach Südtirol. Ich hätte nie gedacht, dass es mich mal begeistern würde, zum wiederholten Male an immer denselben Ort in immer dasselbe Hotel zu fahren. Ein Stammgast zu sein.
     
  44. Ich verreise nur mit einer Tasche. Was da nicht reingeht, bleibt daheim. Der Kommentar meines Mannes zu diesem 44. Fakt: Eindeutig gemogelt.
     
  45. Ich laufe gerne durch den Regen und habe endlich eine Regenjacke, die dicht ist.

  46. Ich habe einen Hund, aber ein "Frauchen" bin ich nicht.

  47. Video-Telefonie finde ich super und kenne noch Telefonzellen für 20 Pfennig und Telefone mit Kabel und Wählscheibe. Unseres war grün. 

  48. Ich vergesse Geburtstage.

  49. Nicht ohne meinen Hund. Keine Reise ohne Frollein Timma.

  50. Ich arbeite an einem großen Herzensprojekt, das mit Fotografie, Menschen und Mut zu tun hat.

 

1.290 Wörter - um sich 1 Bild zu machen. Holla.

Herzlichen Dank für´s Lesen.

Ihre Stefanie Walden

 

PS: Wenn Sie erfahren möchten, warum ich heute Fell- und Herzgeschichten fotografiere, einfach hier entlang.

 

Fotos: Lieben Dank an Anke Scheibe. Gemeinsam waren wir auf dem Fotofestival Horizonte Zingst 2019. Nur im Norden war Schietwetter. Aber ... ich mag ja den Regen ;-)

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