01.01.2021
Persönliches

Hallo 2021 - Mein Leitwort heißt: Kompass

Was Silvester um 00.00 Uhr passierte ...

Wir waren alle im Juniorzimmer. Unser Spross war wenig begeistert, dass "alle Mann" in seinem Zimmer hockten, weil es unter Silvesterbedingungen das ruhigste im Haus ist. Dann bin ich mit einem Likörchen aus meinem 2020er Jahresmotto „Time to fly“ einfach rausgerutscht. Und in mein neues von 2021 rein. Samt Mann, Kind und zitterndem Hund unter dem Junior-Bett aus dem letzten Jahrhundert (ist hoch genug zum Drunterkrabbeln), weil das ja nicht wirklich was wurde mit einem „knallfreien Silvester“ hier im Großraum Berlin. 

Früher habe ich mir nie Gedanken dazu gemacht. Kannte das gar nicht, ein Jahr unter ein Motto oder ein Wort zu stellen. Aber es hat was. Und es macht auch was. Es ist jetzt das erste Jahr, das - Trommelwirbel - bewusst ein Wort erhält. Es ist das Wort: Kompass.

2020 kam das Motto „Time to fly“ einfach angeflogen. Es passte an vielen Stellen prima. Die Thermik war Anfang des Jahres spitze. Im zweiten Halbjahr jedoch war richtig Sturm. 

Das letzte Jahr hat meinen Blickwinkel auf das Leben insgesamt deutlich verrückt. Prioritäten sortieren sich neu, wenn das Leben Turbulenzen zeigt. Was wichtig ist und was nicht. Und das lässt sich „spüren“. 

Zugvögel wissen Bescheid.

Vögel sind feine Foto-Motive - am Himmel, in Bäumen, am Strand. Aber wenn Zugvögel in ihren Formationen fliegen, bin ich direkt mal aus dem Häuschen … hach. Schöööön.

Aber nicht nur das. Zugvögel sind ja groooße Meister darin, sich zu orientieren. Sie wissen ziemlich genau, wohin sie fliegen müssen. Für ihr Navigationssystem nutzen sie die Sonne, die Sterne und das Erdmagnetfeld. Vermutlich merken sie sich zusätzlich markante Stellen  (Flüsse, Berge) und erstellen über die Jahre eine Art Landkarte. Je mehr Informationen sie sammeln und speichern können, desto sicherer fliegen sie ihren Zielen entgegen.

So - liebes 2021 - mach ich das auch.

Ich vertraue meinem inneren Kompass.

Er wird mich sicher leiten. In Halbehuntertjahren ist schließlich einiges an Infos auf der bäuchlings platzierten Festplatte angekommen.

Vor kurzem habe ich gelernt: immer, wenn eine Entscheidung ansteht, treffe ich diese nicht mehr sofort. Durch reine Kopfentscheidungen habe ich schon so manchen Euro in den Sand gesetzt. Das muss einfach nicht sein. Ein oder zwei Nächte lasse ich vergehen und frage dann meinen Bauch. Er weiß meist schon Bescheid und grummelt dann oder wirft ein MACHEN aus. Klingt ein bissel spooky? Funktioniert (bei mir) aber einfach besser. 

Das Schöne ist - ich habe inzwischen Ohren, die meine Bauchstimme wieder hören. 

Das ist natürlich nicht der Prozess, wenn es um 3 oder 7 Kugeln Vanille- oder Schokoladeneis geht. Denn weder 3 noch 7 haben wirklich Einfluss auf die weitere Route. Aber auf die Waage.

Ein kleines Beispiel: Ich habe das Ende des Jahres frisch verprobt. Ich wusste, 2021 will ich auf jeden Fall (!) bloggen. Mindestens 50 Artikel. Und ich wusste aus Erfahrung, alleine bleibe ich höchstwahrscheinlich nicht genug dran. Es flatterte „The Content Society“ von Judith "Sympatexter" Peters ins Haus. Und ich ging in mich. Drei Sternenhimmel zogen vorbei … und ich wusste Bescheid: HELLO YES - MACHEN. Und TADAAA … hier ist der erste Blogartikel 2021.

2021: Mehr Sinn und mehr Freude

In diesem Jahr werde ich bewusster und viiiel mehr von dem machen, was ordentlich Freude und Sinn macht. Kleine Einschränkung: soweit beeinflussbar. 

Manchen Frosch muss man einfach schlucken. Selbst wenn die Steuerkanzlei die Steuererklärung anfertigt, die Unterlagen muss ich halt liefern. Und einkaufen auch. Wir sind ja hier nicht das Haus am Eaton Place.

Und wenn mein innerer Kompass bei einer Frage, die ich stelle sagt - MACHEN - ist es zunächst egal, ob es hipp ist oder nicht. Ob es objektiv in meinen Prozess passt oder nicht. Ob es der ganzen Welt gefällt oder nicht. Ich werde es einfach nicht mehr kreuz-und-quer-zerdenken. Denn die Gefahr, dass dann nix mehr übrig bleibt, ist groß. Weil der Kopf ja gerne groooße JA-ABERs kennt. Blöd. Und oftmals schade, weiß ich inzwischen. Also - alles, was eine Chance verdient hat, bekommt sie.

Mein Ideenbuch ist voll. Manches passt nicht zu dem, was ich gerade mache. Aber … mein innerer Kompass wird mich leiten. 

Der kennt die Richtung.

Und sollte ich mich mal verfliegen, werd ich hoffentlich fix landen - im schlimmsten Fall per Bauchlandung - und dann Federn richten, neu orten und … Abflug.

Hallo 2021: Ich bin startklar. Wir können los. 

17. Januar 2021

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